Am 14.12.2013 luden "Kenyan and friends in Austria" zum Event, 50 Jahre Unabhängigkeit Kenias im Haus der Begegnung ein.
Höhepunkte des Events waren zweifelsohne die Fashionshow von "The Agency" und "Homemade Story" von Barbara Alli, Hottensiah W. Muchai mit Band, sowie Michael Baya und seine Akrobatikshow.
Leider fanden an diesem Tag, wie so oft noch mehrere andere Events statt und wir von Africanlife.eu mussten vorzeitig diesen Event verlassen.
Die Geschichte der Kolonialisierung und Unabhängigkeit Kenias
Missionare und "Entdecker" kamen ab 1846 nach Kenia und suchten nach geeigneten Plätzen für ihre Missionen. In der Folge des 19. Jahrhunderts kamen immer mehr Abenteurer, Profilierungssüchtige und sogenannte Wissenschaftler in das Land. Die Lage der Nilquellen war im Focus des Interesses. Im Jahre 1857 machten sich die beiden Briten Richard Burton und John Speke im Auftrag der Royal Geographic Society auf den Weg und fanden schließlich den Nyanza-See, den sie in aller "Bescheidenheit" in "Lake Victoria" umbenannten.
Die Kolonialisierung Kenias erfolgte im Wesentlichen nach der Aufteilung der Einflußzonen auf der Berliner Kongo-Konferenz im Jahre 1885. Es folgten kriegerische Auseinandersetzungen um den Süden des heutigen Kenias zwischen dem Deutschen Reich und den Briten, bis das Gebiet vom heutigen Uganda und Kenia zum Protektorat British Ostafrika wurde.
Im Jahre 1895 wurde mit dem Bau der Eisenbahnlinie Mombasa-Lake Victoria begonnen. Dazu wurden 32.000 indische Arbeiter ins Land geholt, um in sechsjähriger Bauzeit 900 km Bahntrasse anzulegen. Die heutigen indischen Geschäfte und Händler sind Nachfahren dieser Einwanderer.
Die Weltkriege waren auch in Afrika zu spüren. Anfänglich waren die Gebiete gut zwischen den Kolonialländern aufgeteilt. Mit der zunehmenden Rivalität und Brutalität während der Kriege nahmen auch die Kriegshandlungen im Gebiet Kenias zu. Außerdem blieben auch Revolten der afrikanischen Bevölkerungen nicht aus.
Sowohl in den Gebieten der deutsch-ostafrikanischen als auch der britischen Herrschaft wurden die Einheimischen mittels hinterlistiger Verträge und Gewalt aus den fruchtbaren Zonen vertrieben und überwiegend wie Sklaven behandelt. Um die selbstversorgenden Einheimischen zur Arbeit zu zwingen wurde die sogenannte "Hütten- und Kopfsteuer" beschlossen. Insgesamt kamen in der britischen als auch der deutschen Kolonialisierung im geografischen Bereich Ostafrika hundertausende Einheimische zu Tode.
Als positive Errungenschaften während der Kolonialisierung gelten Verbesserungen des Gesundheitswesens, der Infrastruktur und die Vereinheitlichung der damals vielen unterschiedlichen Sprachen. Mit dem Beginn der Kolonialzeit verstärkte sich die Bedeutung des Swahili, da sowohl in Deutsch-Ostafrika als auch in Kenia die deutschen und britischen Kolonialherren von der Küste her das Land unterwarfen, sich beim Aufbau der Verwaltung einheimischer Helfer aus dem swahilisprachigen Gebiet bedienten und die Sprache auch als Verwaltungssprache einsetzten.
Die Unabhängigkeit Kenias
Im Jahr 1963 wurde Kenia unabhängig. Der erste Präsident war Jomo Kenyatta, der bis zum Jahr 1978 regierte. Die junge Demokratie hat es seit seiner Unabhängigkeit nicht leicht. Die Tatsache, dass ca. 42 verschiedene Stämme um Regierungsämter konkurrieren, hat häufig Unruhen verursacht.
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